Um Mal ein paar Fragen von Frau K. zu beantworten:
Ich bin momentan tatsächlich ziemlich unfähig mich auch nur einen einzigen cm in eine vernünftige Richtung zu bewegen…Geschweige denn, kann ich momentan wirklich ein durchdachtes Konzept entwickeln, wie es jetzt weiter gehen sollte.
Die körperlichen Ursachen meines Totalstillstands:
Wenn ich Oxycodon so hoch dosiere – wie momentan – verschlafe ich mein Leben und meine Denkfähigkeit geht auch rapide runter. Ich brauche echt Stunden um meine Gedanken zu sortieren und ich empfinde alles irgendwie als sehr weit weg…Dosiere ich Oxycodon zu niedrig ist der Schmerz in Zyklen unaushaltbar und gleichzeitig bekomme ich eine Form existenzieller Angst, denn dann merke ich erst wie grausam diese ganzen Sensibilitätsstörungen sind. Wie mich die Kopfschmerzen zermürben…
Die Oberflächen-Symptom-Psycho Seite:
Beides erweckt all meine süßen Negativ-Dämonen, die irgendwie immer im Hintergrund schlummern und warten, dass ich so richtig am Boden liege…,Da ist mein „Du bist nichts wert Dämon“ und mein „Du versagst sowieso Dämon“ und mein „Ess- und Erbreche Dich Dämon“ und mein „Egal was Du jetzt tust: Du stirbst sowieso Dämon“ …Alle scheinen in mir dann einen wilden Tanz aufzuführen und mich in der Totalerstarrung festhalten zu wollen…(Kennt jemand einen guten Dämonenaustreiber…?? Wobei ich ja eher für Bekehrung wäre…Erschlagen wäre mir zu aggressiv…)
Logisch und systematisch gedacht, wäre ein sinnvolles Konzept:
Schritt Nr. 1) zunächst sollte ich feststellen, welche Diagnostik vervollständigt werden muss und was vor was Priorität hat…(Wenn man evtl. noch ein SEP/EEG macht und vielleicht auch VEP, dann würde das ja auch schon einmal in eine bestimmte Richtung weisen oder auch nicht…Bislang gibt es „nur“ ein EMG, NLG, MEP..Je nach dem was dabei herauskommt, ergebe ich mich dann entweder der Lumbalpunktion (die auch noch nie gemacht wurde) oder der Muskelbiopsie…Ich wäre eigentlich auch noch für Funktionsaufnahmen der Wirbelsäule…(Für all das brauche ich natürlich ne willige Neurologie, aber da werde ich den Neurochirurgen eben fragen, ob er nun etwas bei seinen Kollegen ausrichten konnte oder nicht (mit 4 Monaten Verspätung)…) Der Neurochirurg erschien mir übrigens durchaus freundlich, menschlich zugänglich und VOR ALLEM ehrlich. (Ansonsten hätte er mir auch eine OP vorschlagen können, da ich ja einen Bandscheibenvorfall in der HWS habe) Bis auf eine Ärztin hatte ich von der hiesigen Neurochirurgie nie einen schlechten Eindruck…Die Assistenzärzte waren auch immer okay und freundlich…(Ganz anderes Klima als in der Neurologie) Auch in meinen Rehas habe ich an und für sich nix schlechtes gehört…Klar hilft mir das wenig, wenn ich feststelle, dass ich eine neurologische Erkrankung habe…Die möchte ich vor Ort def. nicht dauerhauft behandelt wissen…, wobei ich die Oberärztin im Nachbarklinikum ganz okay fand…(Da war ich nur durch die Stationsärztin etwas zu zerstört, die mich mit ihren Fragen nach sexuellen Mißbrauch und Inzest etwas zu Nahe getreten ist…Im Kern hatte sie da ja auch etwas richtiges gesehen, aber es trotzdem völlig falsch bewertet…Zumal man so etwas ohne Vertrauensbasis auch NIE einen Menschen fragen sollte.) Jedenfalls habe ich gehört, dass die hier vor Ort abgewiesenen MS-Patienten (da zu teuer) im Nachbarklinikum ausreichend versorgt werden, obwohl es derselbe Klinikskonzern ist…Irgendwie erscheint es mir so, dass ein gut funktionierendes Team oder ein engagierter Oberarzt (der die Assistenzärzte ausbildet) oft einer verfehlten Konzernpolitik noch in Maßen etwas entgegensetzen kann.
Wenn das gar nix ergibt, dann sollte ich Schritt Nr. 2 gehen, – wie Frau K. ihn vorschlägt –
Dann wäre für mich immer noch die Frage, ob ein Muskelzentrum der richtige Ansprechpartner für mich ist oder eine neuroimmunologische Ambulanz… München fände ich allerdings ein bißchen arrrgh weit weg von mir…5 Stunden Zugfahrt und die einzige Person, die ich da kenne, ist ein soziopathischer Literaturprof und den Tölzer Knabenchor…(Okay, ich habe Vorurteile..Bayern hat ja auch viele nette Kabarettisten hervorgebracht…Aber die sind dann doch irgendwie alle eher geflohen und haben nur den Akzent beibehalten…)
(Gegen Muskelerkrankung spricht: …Ich hatte nie auch nur irgendeinen auffälligen Blutwert: (Creatin-Kinase, CRP, Blutsenkung immer im Normbereich) Auf der anderen Seite habe ich eine Wadenpseudohypertrophie und meine Schulterblätter stehen doch erheblich von der Wirbelsäule ab Scapula alata (Engelsflügel). Diese tolle Schwäche des Musculus rhomboideus major und minor bzw. des M. trapezius transversus und descendens und M. serratus anterior hatte ich aber schon immer…(Anatomie ist nichts so ganz meins, aber ich denke die Aufzählung ist richtig) Auch schon in Kampfsportzeiten sah das nicht besonders gesund aus und ich konnte nie wirklich Liegestütze…, trotz 16 Stunden Sport die Woche…Allerdings kann ich auch heute noch ziemlich problemlos schwere Taschen heben…Das einzige – was gar nicht geht – ist streichen…Da ist dann meine gesamte rechte Hand gelähmt, was ich nicht besonders witzig finde.
2. darauf aufbauend weitere schritte angehen: schmerztherapie
(Damit bin ich einverstanden…In die Schmerzsprechstunde der Neurochirurgie gehe ich ja immerhin schon einmal…Auch wenn das damit sicher nicht gemeint war..)
3. … eine anständige psychotherapie. aber NACH der diagnostik und mit guter beratung. nicht die komische tante, die du jetzt hast und mit der du nicht redest. und psychotherapie bedeutet tatsächlich, dass du dich dem ganzen scheiß stellst. wieder die frage: kannst du das?
Eine ehrliche Antwort: I don’t know…
1) Ich schreibe hier im Blog auch nur die Highlights…Also Gesprächssituationen, die absolut daneben gingen…Es spiegelt nicht ganz wider, was ich insgesamt über die Therapeutin denke…Aber klar zweifle ich auch manchmal, ob das jetzt passt oder man nach so langer Zeit das Ruder noch herumreisen kann…Aber ich bin extrem misstrauisch und würde jeden Psychologen in den Wahnsinn treiben…
2) Für mich ist es im Allgemeinen sehr schwierig auf Psychotherapie einzulassen, da ich Psychologie nur als manipulative Waffe gegen mich kenne. Es re-inszeniert sich für mich in der Patienten Therapeuten Beziehung immer 1 zu 1 das Mutter-Tochter Verhältnis und ich agiere dann gegen den Therapeuten – Ohne es zu wollen treffe ich auch fast automatisch immer wunde Punkte bei meinem Gegenüber…Ich bezweifle, dass sich das bei einer anderen Therapeutin ändern würde…
3) Meine gesamte Familie ist dauer- und durchtherapiert worden und ich habe ein massives Vertrauensproblem gegenüber Psychologen, weil diese zuweilen wirklich nicht gerade besonders viel „gecheckt“ haben…(Meine Schwester ist von ihrem 6ten Lebensjahr an therapiert worden, ist mit 14 in eine therapeutische Wohngruppe gekommen und ist jetzt mit 17 allein lebend und semi betreut…Wenn ich ihre Therapiegeschichte hier aufschreiben würde, dann wäre das eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten.)
Meine Therapiekarriere begann später als die meiner Schwester, aber ich bin auch zwischen 15 bis fast 19 in Therapie gewesen und habe am Ende echt nur extrem aggressive Grabenkämpfe mit der Therapeutin geführt…Nachdem Abi bin ich von zuhause ausgezogen und habe mir geschworen nie wieder eine therapeutische Praxis zu betreten, aber da ich die letzten 10 Jahre leider keinen Schritt weiter gekommen bin und da ich Menschen in meinem Umfeld kenne, die von Psychotherapie profitiert haben, dachte ich mir: Ein Versuch ist es Wert…
Meine Familie gehört irgendwie in die Kategorie: Komplett Therapie resistent..Außer man sieht es als Erfolg an, dass bislang (außer mein Vater ) keiner Selbstmord begangen hat…(2 Generationen Inzest mütterlicherseits und Schizophrenie auf der väterlichen Seite + vermutlich auch Formen Mißhandlung und sexueller Gewalt ist auch irgendwie schwer therapierbar…Wenn beide deiner Eltern psychisch krank sind,ist es ein bißchen so,als ob Du auf einem parallelen Universum großgezogen wirst,auf dem ganz eigene und nicht besonders vorhersehbare Regeln gelten. Die schwer in Worte zu fassen sind;
und nicht einmal Therapeuten sind in der Lage das wirklich nachzuvollziehen. Bei mir bleibt dann oft nur die Flucht in das Schweigen…)
4) Wird bei mir psychisches Leiden – wie die Tiefenpsychologie es behauptet – über Krankheit, als „Sprache des Körpers“, ausgedrückt und kommuniziert und ist daher mein Grundkonflikt für dieses „Seelenleid“ Worte zu finden??? Vielleicht….Kann ich das ??? (Ich habe fast den Eindruck: Nein, ich kann es nicht)
bei 2/3 kommen dir gute betreuende ärzte bei 1. zu gute. weil dein hausarzt ist ja nicht das gelbe vom ei. die frage ist: kannst du es? überwindest du dich? ist das „ich will mein examen hinter mich bringen“ nicht nur eine flucht? all das kann ich nicht beurteilen, weil ich dich nicht kenne. nur eine vermutung.
Examen hinter mich bringen ist vor allem eine finanzielle Notwendigkeit…Mir geht das Geld aus…Meine Mutter hat mir eine Gnaden-bzw. Galgenfrist erteilt und bezuschusst mich 6 Monate, wenn ich es in diesem Rahmen nicht schaffe, dann bin ich bankrott und muss Hartz IV beantragen…Meine Mutter glaubt nicht, dass ich eine körperliche Erkrankung zusätzlich zur psychischen Erkrankung habe und ist extrem sauer, wenn ich auch nur darüber rede…(Sie meint, das erinnert Sie zu sehr an ihre Mutter (also meine Oma)…Die habe auch immer versucht meine Mutter mit Geschichten über ihr körperliches Leid zu quälen. Letztlich sei das aber dann doch immer nur die Psyche gewesen…) Meine Oma redet tatsächlich vorwiegend von Krankheiten jeglicher Art, aber der Vergleich zu mir hinkt etwas. Und selbst meine Oma hat auch durchaus reale Krankheiten…(Herz-Op und co…)…Aber meine Oma versteift sich generell darauf, dass alles körperlich begründbar ist und bei meine Mutter hat sich das ins Gegenteil verkehrt: Leid kommt nur durch die Psyche…
Aber: Eine Flucht/ein Verdrängungseffekt ist schon auch mit drin..Schließlich hätte ich mich auch versuchen können hier von Anfang an durchzusetzen und ganz klar zu sagen, dass ich jetzt erst einmal meine Gesundheit abklären will und dann mir Gedanken über das Examen mache…Nur meine Mutter redet schon so nicht mit mir und alles außer einer psychosomatischen Fachklinik würde sie kaum akzeptieren…Und von dieser würde sie sich eine Art Wunderheilung oder Umpolung meiner Persönlichkeit erhoffen…
Außerdem: Mein Hausarzt ist eigentlich schon ganz in Ordnung…Er überschätzt manchmal einfach ein bisschen meine Selbständigkeit…Ich wirke auf ihn durchsetzungsfähiger als ich eigentlich bin und auch das wirkliche Ausmaß meiner momentanen Situation dürfte ihm nicht ganz bekannt sein, da ich nie wirklich in der Lage bin alles zu erzählen…Aber ich vertraue ihm schon und er würde auch für mich jederzeit bei irgendwelchen Ambulanzen anrufen, wenn ich ihm glaubhaft versichere, dass es notwendig ist und ich mich gekümmert habe…(Er ist eben manchmal am Ende seiner Weisheit…, weil ich schon auf 3 unterschiedlichen neurologischen Stationen war und trotzdem nichts passiert ist, außer das man mir 2x eine psychogene Gangstörung befundet hat und 1x. ein Kliniksbericht nach wie vor völlig fehlt…) Mein Hausarzt sieht aber auch, dass eben viele Basissachen (wie EEG) nie gemacht worden sind..Also es ist schon ziemlicher Schwachsinn, dass mir jedes Kopschmerzsyndrom von v.A. Liquorunterdruck, zervikogen bis Migräne ausgestellt wurde…: Ohne Anfertigung eines EEGs (was bestimmt unauffällig wäre, aber bei Kopfschmerzen Standard sein sollte) oder Druckmessung…Es gibt aber vor Ort auch nur noch einen niedergelassenen Neurologen, der NICHT für einen Klinikskonzern arbeitet…und der ist so überlaufen, dass er Leute echt nur durch winkt…