Aggressive Gefühle gegen Murmeltiere

Das Murmeltier als Täterintrojekt

Was nützt einem eigentlich eine „Schmerzsprechstunde“ die nie stattfindet???

Aber immerhin rief man mich  allen Ernstes an, obwohl man doch meine Nummer gar nicht hatte/haben konnte…Wo wurde diese denn wiederentdeckt und reanimiert? (Und ja, die Krankenschwestern sind da irgendwie sehr nett…Die Ärzte – wenn sie denn mal da sind – eigentlich auch…Aber die haben ja Notstand…Absoluten Ärztemangel -wie man mir sagt…Ob dann nächste Woche die Sprechstunde endlich stattfindet: Ich trage sie da mal ein, aber versprechen kann ich das nicht…Hört sich eher nach einem „Nein“ an…)

Ich darf dem Arzt jetzt eine Mail schicken, aber was schreibe ich da bitte sehr jetzt rein? Hallo Herrsoundso: Mir geht es leider gerade- Sie wissen schon wie – , oder auch nicht…Vermutlich eher nicht, denn ich war ja erst 2x in ihrer Sprechstunde und das ist mittlerweile 5 oder 6 Monate her. Ich weiß leider momentan auch nicht, ob ich nur somatisiere oder echte Probleme habe: Meine LWS fühlt sich instabil an, wenn ich sitze und dann aufstehe, kann ich leider oft 1-5 Minuten fast nix unterhalb meiner Taille wirklich koordinieren/bewegen. Außerdem: ich verstehe es auch nicht… Ich kann nicht ohne Schmerzen atmen (Was wohl kaum an der LWS  liegt) und habe wohl auch eine Entzündung im Kiefer (wofür sie als Neurochirurg natürlich nicht zuständig sind), aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass meine Kopfschmerzen eher damit zusammenhängen…und auch der Umstand  einer dauerhaften Temperaturerhöhung bei Top Blutwerten sollte mit irgendwas erklärt werden, denn 37,1 hatte ich früher nicht…Ich muss aber gleichzeitig zugeben, dass  mich diese leichte Temperaturerhöhung  in Hinsicht auf mein Körperempfinden gar nicht besonders stört, alles andere ist schlimmer…

 

Okay, so sollte ich das nicht formulieren…

Therapeutenlektion I: Wie bekomme ich einen schweigenden Patienten ganz sicher NICHT zum reden…


Lektion Nr.1) Deuten sie jeden Satz des Patienten, auch wenn sie überhaupt keine Ahnung haben, was in dem Patienten eigentlich vorgeht… Lektion Nr.2) Unterbrechen sie den Patienten immer mitten im Satz. Lektion  Nr3) Verhalten sie sich wie ein absoluter Spiegel. Begegnen sie Schweigen mit Schweigen, Aggression mit Aggression…

Therapeut und Patient sitzen sich relativ feindselig gegenüber und bilden eine Art schweigende Kampfzone…Ich bin mal wieder in das faszinierende Muster des Teppichs vertieft, während mein Gegenüber sich gerade so zurecht gerückt hat, dass sie nicht mich, sondern die Wand anblickt. Was soll man auch mit einem versteinert oder ironisch vor sich in grinsenden Patienten schon anfangen? Mir kommt das langsam wie ein Wettbewerb vor…Sie will mich nix fragen und ich nicht frei assoziieren…Nach gefühlten 100 Minuten, aber vermutlich nur so 4-5 Minuten, probiere ich es dann doch mal…Sätze bilden, kann doch nicht so schwer sein…
Ich: „Ich bekomme das mit meiner Diplomarbeit einfach nicht hin.“
T: „Sie dürfen nicht erfolgreich sein..,“
Ich: Kopfschüttelnd und (leicht lachend) „Das hat glaube ich damit jetzt nichts zu tun. Das Caos was ich derzeit produziere ist höchstens eine unzusammenhängende Katastrophe. Wenn ich so und so in Hartz IV lande..Wozu soll ich mich mit einer Diplomarbeit…???“
.
T: (mich unterbrechend): „Das meinen sie jetzt ironisch“
(Schweigen..Was sollte ich auch sagen??? Ich bekomme so und so nur Psychofloskeln an den Kopf geworfen…Soll sie mal versuchen eine Arbeit zu schreiben mit 60-90mg Oxycodon (über den Tag verteilt) intus und dann noch zusammenhängende Sätze zu fabrizieren. Außerdem zwiscen Kopfschmerzen, erbrechen, neuropathischen Schmerzen in Händen, Armen und Beinen , gravierenden Rückenschmerzen, die man bei jedem Atemzug merkt, einer rezidivierenden Entzündung im Kiefer, 37C Fieber und dem ein oder anderen bulimischen Anfall hin und er zu schwanken. 3-4 Stunden am Tag kann ich evtl. irgendwas machen, aber das war es auch.. Es ist schon noch etwas anderes wissenschaftlich etwas zu schreiben vs sagen wir zu bloggen..)

T: „Sie schweigen mich seit Stunden wieder an…Ich mühe mich ab ihnen Fragen zu stellen und sie tun als wäre auch das eine Zumutung. Sie sind doch zu mir gekommen und ich nicht zu ihnen. Irgendwas muss sie ja motivieren hier dann doch wieder her zu kommen???“
I: „Ich ehmm, also eigentlich (Ich breche ab, schüttle den Kopf und grinse infantil, mein Gegenüber fühlt sich noch provozierter…Sie scheint innerlich mich gerade aus Stockwerk 10 schmeißen zu wollen)
T: „ Wenn sie nichts sagen, dann zwingen sie mich geradezu in sie einzudringen. Wissen Sie wie man sich fühlt, wenn jemand einem die ganze Zeit schweigend gegenüber sitzt???“

(Nun, ich bin an der Situation ja auch beteiligt also ja… und B: Das Wort eindringen evoziert in mir ganz andere Assoziationen…Denn ehrlich: Mit ihrem derzeitigen Wissen kann sie gar NICHT in mich eindringen. In gewissermaßen , und um bei dem Bild zu bleiben, dringt eigentlich auch gar nichts mehr zu mir hindurch…Sie könnte mich einen sadistischen Massenmörder nennen, aber sie erreicht mich nicht mehr…Ich habe mich absolut leblos in mich selbst zurückgezogen. Was sie sieht ist eine Maske…)

To be continued…

Monster backen und ‚keksen’…Aber wollte ich nicht eigentlich Dämonen austreiben???

gebackene Monster

Wer nie ganz die orale Phase verlassen hat und (dennoch) seine anale Wut bei der Gestaltung von ganz real wirkenden Monstermuffins verlieren möchte, dem kann ich das folgende Rezept nur empfehlen. Am Ende darf man die Monster sogar in der Mitte aufschneiden und -keksen. Vermutlich werden die Minimonster durch diesen sadistischen Akt schwer traumatisiert und zu reaktiven Mutisten, aber der eigenen Täterintrojektseite hilft das zum Aggressionsabbau…
Außerdem ist es eine gute Regressionsübung: Infantil und debil bis zum Letzten…Denn diese Muffins erinnern auch an ein sympathisches Monster aus dem frühen Bildungsfernsehen (so in deiner Prä-ödipalen Phase): Ein blaues Fell aus Kokosflocken, leicht wirr-verdrehte Augen aus Marzipan und dunkler Schokolade und natürlich ein leckerer Superkeks im Mund! Das krümelt gleich in mehrfacher Hinsicht…

Zutaten

125 g Margarine
200 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
300 g Mehl
3 Ei(er)
1 Paket Backpulver
125 ml Milch
1 Paket Kokosraspeln
100 g Marzipanrohmasse
200 g Puderzucker
250 g Kinder Schoko-Bons
1 Paket Schokodekor (Schokotropfen)
etwas Wasser
1 Fläschchen Lebensmittelfarbe, blaue
1 Paket Kekse (8-12 Stück)

Anleitung

Ofen auf 180°C vorheizen und am besten eine Muffin-Form (12 Stück) benutzen, wobei Papierförmchen auch funktioneren, aber dann werden die – wie bei unserem Beispiel – nicht so schön hoch, sondern zerlaufen.
125g Margarine (kurz erhitzen), 100g Zucker und Vanillezucker in einer Rührschüssel mit dem Handdmixer (Rührstäbe) schaumig schlagen (ca. 3-4 Minuten). Eier einzeln unterrühren.
Mehl und Backpulver ebenfalls verrühren. Milch anschließend unterrühren, solange bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
150g Kinder-Schoko-Bons zerstampfen und ebenfalls unterrühren.
Die Form/Papierförmchen zunächst halb mit Teig füllen und ein ganzes Kinderschokobon in die Mitte legen. Dann den Rest des Teiges darüber gießen und den Teig glatt streichen. (Die Muffins sollten später möglichst runde Oberflächen haben). Dann die Muffins ca. 20 Minuten in den Backofen schieben und warten bis man ein Messer in die Muffins stechen kann und dieses ohne Teigreste herauskommt.
Muffins aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.
Zwischenzeitlich die Kokosraspel in eine Schüssel füllen und etwas blaue Lebensmittelfarbe hinzufügen. das Ganze gut verrühren. Direkt im Anschluss Puderzucker mit wenig Wasser vermischen und erhitzen…Ein Teil als Glasur auf die Muffins geben und ein Teil der Zuckermasse zu den Kokosraspeln geben. Die Muffins in die Kokosraspeln tauchen…(Fluchen das die Kokosraspeln mehr an den Händen und nicht am Muffin selbst kleben….(Finger ablecken oder waschen…Probieren ob man sich auch einen blauen Bart kleben kann…etc.)
100g Marzipan in viele kleine Stücke zerschneiden und Kügelchen daraus Formen. In die Marzipankugeln werden die Schokotropfen als „Pupillen“ eingesetzt. Es muss nicht immer ganz gerade sein. Manche deiner Monster haben Sehfehler und schielen schrecklich…Augen mit Zahnstocher oder Zuckerglasur befestigen.
Muffin trocknen lassen und in Plastiktüte verstauen. Am nächsten Tag Muffin mit einem Messer attackieren und einen Mund schneiden, in den man den Keks dann hineinstopfen kann…
Die fertigen Monster Muffins bis zum Verzehr im Kühlschrank bzw. Plastiktüten aufbewahren.Sie sind jetzt fertig gekekst, in Todesagonie und warten von euch verschlungen zu werden.

Und wöchentlich grüßt das Murmeltier…

Krankenschwester: „Ja, Sie sind das OHNE Telefonnummer…“
Ich: „??? Ehh, nee..Also mittlerweile habe ich schon wieder eine Telefonnummer…“ (Und auch letzte Woche irgendeiner anderen Krankenschwester in die Hand gedrückt)
K: „Aber nicht in unserem System…Ich wollte Sie ja eigentlich anrufen…“
Ich: „Ehhm, okay…Der Oberarzt ist wieder nicht da…?“ (Kann ich nicht HELLSEHEN)
K: „Ja, tut mir Leid…der ist im OP…Wir haben da diese Grippewelle und er ist fast der einzig arbeitende Neurochirurg…Wollen Sie einen Termin nächste Woche???“ (Ich ahne schon BÖSES…Nächste Woche hat er sich dann bestimmt bei seinen Kollegen angesteckt…)
I: „Ja, von mir aus…Wollen Sie auch meine Telefonnummer NOCHMAL aufschreiben…?
K: „Wir können hier ihre Telefonnummer nicht aufschreiben…Das müssen sie bei der Anmeldung machen….Nur die können das ändern“
I: „Wie ich soll nochmal (zurück in den Glaskasten) eine Nummer ziehen und 30-40 min warten, um meine Telefonnummer eintragen zu lassen…??? Kann ich das nicht nächste Woche bei der Anmeldung machen…?????“
K: „Klar, aber rufen Sie nächste Woche morgens lieber nochmal an, OB der Neurochirurg wirklich da ist…“
I. „Okay, bis nächste Woche…“

(Ich hätte heute gerne den ganzen Tag meinen Kopf gegen eine Wand gehauen und nicht nur, weil ich Kopfschmerzen habe…1) Ich brauche irgendwie Abhilfe für mein ISG…Ich kann keine 30 min. mehr sitzen 2) Ich kann auch leider nicht wirklich liegen…Die Zustände WILL ich hier gar nicht beschreiben… 3) Mir tut mittlerweile atmen weh…(Okay, mir tut nicht atmen weh, sondern ich merke es beidseitig ins Schlüsselbein ausstrahlend…. (Warum auch immer???) 4) Irgendwie kann ich nicht mehr wirklich erbrechen, weil meine Bauchmuskulatur spinnt…(Findet meine Bulimie ätzend…Meinem Körper gefällt es evtl. sogar. Beruhigend finde ich es allerdings nicht gerade) 5) Schätzungsweise habe ich (schon wieder) eine Entzündung im Oberkiefer…(Nach so vielen zahnärztlichen Eingriffen, aber kein Wunder…Gegen Clindamycin sollte ich mittlerweile Resistenzen entwicklen (Schlecht))

Wo ist eigentlich die Neurochirurgie…??? (Teil II)

Schnellen Schrittes (sofern man das bei mir noch so nennen kann), bin ich also wieder zurück zur Urologie gegangen. In mir baute sich mein: „Du kannst jetzt NICHT mehr reden Block auf…“ Das verhieß nichts Gutes, denn ich sollte ja an dem Tag noch mit einem Neurochirurgen sprechen und das teilweise Aussetzen meiner Sprechfunktion würde evtl. da gehörig missverstanden…Evtl. bekäme ich bestem Falle so etwas wie: „Motorische Verlangsamung“ attestiert oder im schlechtesten Fall ein „hirnorganisches Psychosyndrom“…(Elektiver Mutismus ist irgendwie ein Krankheitsbild das keiner kennt, wobei ich jetzt auch nicht weiß, ob man das bei mir wirklich so nennen sollte… Aber es kommt dem näher..)

Aber ich konnte mich in der Situation noch überwinden und fragte den nächstbesten Pfleger, der sowieso fast in mich hineinlief…Der gab mir kursorische Wegweisungen über Treppenhaus 32 und dann nach rechts und dann nach links…(?)
Ich fand ja schon das Treppenhaus nicht und ging dann die 29 hoch…Das war aber sehr falsch, denn ich landete somit fast auf einer Intensivstation… Also ging ich zurück an die INFO…Die müssten ja in der Lage sein orientierungslosen VOLL-SNOBS wie mir weiter zu helfen…
Informationsmensch: „Arbeiten Sie da oder sind sie Patient?“
Ich: „Ich würde ja liebend gern dort arbeiten, aber leider bin ich nur Patient.“
Informationsmensch: „Na ja, sie machten so einen forschen Eindruck…“
Ich: „Das täuscht…Ich irre gerade ziemlich in diesem Gebäude hin und her…Verzweiflung macht energisch“
Informationsmensch: „Na ja, das ist doch ganz einfach: An Wegen muss hier doch keiner verzweifeln. Sie gehen bis zur grünen Säule und dann Gang 21 bis ganz hinten durch und dann sehen sie eine große Halle und DA ist doch schon die Anmeldung der Neurochirurgie…“
Ich: „??? Da ist doch die Neurologie???“
Informationsmensch: „Und die Neurochirurgie“
Ich war davon ja nicht ganz so überzeugt, aber versuchte Mal mein Glück…Ein Schild NEUROCHIRURGIE konnte ich nirgends erblicken, aber Neurologe und HNO standen sehr groß mit Richtungspfeil geschrieben…Ich stand jetzt also im schicken neuen Anbau…Auch dort hat man mittlerweile das amerikanische – Nummernziehen und du wirst über Monitore in eine Glaskabine gebeten – System etabliert…Mittlerweile war ich gute 20 Minuten zu spät und es waren gefühlte 30 Leute vor mir bei nur drei geöffneten Glaskästen…TOLL! UND ich wusste nicht Mal, ob ich in der Neurochirurgie war…, denn der Infoschalter war NICHT besetzt…Ich fragte also die anderen wartenden Menschen…
Frau: „Die Neurochirurgie..Da wollen wir auch hin…“
Ich: „Aber die waren doch eigentlich im anderen Gebäude…“
Frau: „Nee, wieso…Weiß ich nicht…Die waren doch schon IMMER hier“ (Ich zweifelte langsam an meinem Verstand)
Nach weiteren tollen 15 min wurde ich also zur Kabine gebeten…(Die Aufrufe der Monitore sind echt NERVIG…)
Kabinenfrau: „Hallo..Was kann ich für sie tun?“
Ich: „Ja, ich wollte eigentlich in eine Sprechstunde der Neurochirurgie, aber bin jetzt total zu spät, da ich irgendwie erst mal drüben (….) Waren die nicht eigentlich auch im anderen Gebäude???“
Kabinenfrau: „Die sind doch schon im August umgezogen…“ (Sind ja auch SCHON ganze 3 Monate)
Ich: „Okay, aber komme ich dann überhaupt noch dran..“
Kabinenfrau: „In der Neurochirurgie, die machen das…Keine Sorge…Ach: Sie brauchen ja auch einen neuen AUSWEIS der Neurochirurgie…steht hier“ (Also eine Art gelber Karte mit den Telefonnummern der Neurochirurgie und deiner 13 stelligen Patienten-ID drauf)
Ich: „Och, nöö. Ich verliere die eh…Also das Teil verschwindet…“
Kabinenfrau: „Sie brauchen aber ihre Patientennummer…Sie haben doch AUCH einen Personalausweis…Es ist immer wichtig, so etwas zu haben, wenn etwas sein sollte..Dann weiß man sofort, dass sie ein Patient sind – der wirklich etwas hat. Am besten sie tun es ins Portemonnaie…“(Gibt es bei denen eine interne Liste aus echten und falschen Patienten. Lol??? Und warum bin ich für die Neurochirurgen ein echter Fall und für die Neurologen nicht??? Ich habe zu mindestens bislang keine schicke Visitenkarte der Neurologie)
Ich: „Danke…Und wie finde ich jetzt die Neurochirurgie??? Ich sehe hier nirgends Schilder“
Kabinenfrau: „Das ist von hier aus ganz einfach…Sie gehen durch diese Tür bis ganz nach hinten durch und an der orangenen Wand ist dann links oder rechts das Schwesternzimmer und da melden sie sich NOCHMAL an…
Das ist echte Effizienz: Vorher musste ich mich nur 1x anmelden und jetzt kann ich das 2x machen…Der Umzug und das System haben sich Ja wirklich gelohnt…Alle Daumen hoch…
In der Neurochirurgie angekommen, wurde mir dann nach weiteren 40min des Wartens leider mitgeteilt, dass der Neurochirurg gerade im OP sei und dort auch den ganzen Tag bleiben würde…Mir wurde ein junge Assistenzärztin als Gesprächspartner angeboten, aber meine Geschichte wieder von vorne vorzutragen wäre mir zu komplex geworden. Ich kapitulierte und ging wieder nach hause…Gleiches Spiel von vorne in 7 Tagen…

Freies Assoziieren: Endlich für mich erklärt…(Teil II)

Meine Unfähigkeit auch nur irgendeine Szene oder Begebenheit in einen logischen Satz einzukleiden oder überhaupt Sätze bis zum Ende auszuführen, versetzte mein Gegenüber langsam in nicht allzu wohlgeneigte Stimmung…

Therapeutin: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Szene SSSOOO je stattgefunden hat…“
Ich: „Ehh, doch“ (Ich hatte in bruchstückhaften Versatzstücken versucht zu erklären, dass ich mich mit meiner Schwester und Mutter auf einem Parkplatz getroffen hatte, da meine Schwester einen Text für ein Referat brauchte, meine Mutter mich aber in dieser Situation komplett ignoriert hat, nicht mit mir gesprochen hat und immer wieder weggegangen ist, obwohl ich versucht habe mit ihr normal zu sprechen/Small Talk zu führen…Z.B. wir saßen zwei Minuten im Cafe: Meine Mutter steht auf und sagt, dass sie jetzt einkaufen geht…Im Grunde genommen war es völlig grotesk, da sie – sobald ich auftauchte fluchtartig das Weite gesucht hat… )
Therapeutin: „Das ergibt so aber keinen Sinn: so – WIE sie das erzählen.
Und ich glaube nicht nur ich hätte starke Schwierigkeiten nachzuvollziehen, worüber sie überhaupt reden. sie können ja nicht einmal…“
Ich: „Ja, ich weiß..“
Therapeutin: „Außerdem verstehen Sie doch viel mehr als sie hier eigentlich zugeben…“
Ich: „Ich will aber über bestimmte Kontexte nicht reden…Ich kann einfach auch nicht…Dazu müsste ich mehr über die Familiengeschichte reden und das… Ich kann es einfach nicht…“
Therapeutin: „Aber sie haben sich doch an einigen Stellen im Leben auch über ihre Eltern hinweggesetzt. Es ist klar, dass sie sich früher schützen mussten, aber ihr Verhalten ist HIER nicht mehr hilfreich…“
Ich: „Ich habe aber häufig das Gefühl die Situation hier ist auch nicht anders…“ (Okay, jetzt hatte ich mal wieder die Achillesferse getroffen…)
Therapeutin (jetzt leicht verärgert): „Es ist eine VÖLLIG andere Situation. VÖLLIG“ (Wenn sie meint…Gerade indem Moment generierte sie für mich aber eher eine auffällige ÄHNLICHKEIT)

Wo ist eigentlich die Neurochirurgie…??? (Teil 1)

Ich hätte mich ja heute beinahe meinem Patientenschicksal gefügt und mich in der neurochirurgischen Ambulanz wieder vorgestellt, wären mir nicht verschiedenartige Hürden in den Weg gelegt worden…
Zielstrebig habe ich jedenfalls die heiligen Hallen des 60er-Jahre-Riesenglotz-Gebäudes betreten und bin mit minimalistischer Verspätung auch im Untergeschoss -dem Neurochirurgie-Polikliniks-Bunker- angekommen. Mich erblickte ein großes Schild „Urologie“ (In meinem Kopf nun die Frage, ob ich so etwas wie einen psychogenen Hirnschaden entwickele bzw. sich meine Krankenhausphobie zu einem Wahn-zustand gesteigert hat, der mich jegliche Orientierung verlieren lässt…
…Zwar besteht bei mir eine Tendenz, dass ich mich auf weitläufigen Stationsfluren verlaufen kann, aber von der Anmeldung bis zur Neurochirurgie ist es kein besonders komplizierter Weg…: Treppe runter und dann rechts…Vielleicht war ich im falschen Stockwerk…??? Ich ging also mal die Treppe auf -2 runter und sah irgendwie einen unterirdischen Lagerraum …(?) Okay, so Bunkermäßig sah die Neurochirurgie definitiv auch wieder nicht aus…
Realisation: Verdammt du musst jemanden nach dem Weg fragen?

Freies Assoziieren: Endlich für mich erklärt…(Teil I)

Therapeutin: „Freies ass… (Unterbricht sich..) Ich meine: Sie sollen doch nur alles aussprechen, was Ihnen gerade so durch den Kopf geht…Das können auch manchmal ganz banale Dinge sein und man kann auch davon auf andere Sachen kommen…“
Ich: „Ehh….“
Therapeutin: „Sie haben Schwierigkeiten einen Anfang zu finden“ (Wirkt das jetzt motivierend?)
Ich: „Okay, ich war bei meiner Schwester, die Streit mit ihrer Mutter hatte …Also im Urlaub mit ihrer Mutter war…Also erstmal…(Ehh…)“ (Immerhin hatte ich konfuse Sätze aneinander gereiht)

Therapeutin: „Da verstehe ich jetzt überhaupt keinen Zusammenhang. Sie waren also bei ihrer …? Warum?“ (Sie scheint nach dem Prinzip zu arbeiten: Begegne Wortfetzen mit Wortfetzen )
Ich: „Weil sie Streit mit ihrer Mutter hatte..Im Urlaub…Also meine Schwester“
Therapeutin: „Worum ging es?“
Ich: „Na ja, meine Schwester hat meine Mutter damit konfrontiert – im Urlaub – dass sie…“
Therapeutin: „Dass sie was?“
Ich: „dass sie sie misshandelt hat und meine Mutter ist ausgerastet und die Freundin meiner Mutter hat ihr nicht geglaubt…“ (Zusammenhang ist natürlich, dass meine Mutter und ihre Freundin mit meiner Schwester im Urlaub war..Erschließt sich das eigentlich? )
Therapeutin: „Wem wurde was nicht geglaubt?“
Ich: „Meiner Schwester hat die Freundin meiner Mutter nicht geglaubt…Ich meine, die Freundin meiner Mutter hat meiner Schwester nicht geglaubt“
Therapeutin: „, dass sie misshandelt wurde und sie wissen aber, dass es wahr ist?“
Ich: „Ja“ (Warum darf ich meine völlig schizophrenen Sätze nicht wenigstens zu ende sprechen?)
T: „Wie kann ich mir ausrasten bei ihr vorstellen??? Wird sie laut?? Schreit sie herum???“
Ich: „Ehh, ja…so ungefähr…“
T: „Warum wollen SIE MIR eigentlich kein Bild von der Sache geben?“
Ich: „Wieso jetzt Bild???“ (Vielleicht will ICH kein Bild in meinem Kopf haben…??? Aber was hat das mit IHR zu tun und warum bezieht sie alles auf SICH?)

Was ist denn nun mein Konzept ?

Um Mal ein paar Fragen von Frau K. zu beantworten:

Ich bin momentan tatsächlich ziemlich unfähig mich auch nur einen einzigen cm in eine vernünftige Richtung zu bewegen…Geschweige denn, kann ich momentan wirklich ein durchdachtes Konzept entwickeln, wie es jetzt weiter gehen sollte.

Die körperlichen Ursachen meines Totalstillstands:
Wenn ich Oxycodon so hoch dosiere – wie momentan – verschlafe ich mein Leben und meine Denkfähigkeit geht auch rapide runter. Ich brauche echt Stunden um meine Gedanken zu sortieren und ich empfinde alles irgendwie als sehr weit weg…Dosiere ich Oxycodon zu niedrig ist der Schmerz in Zyklen unaushaltbar und gleichzeitig bekomme ich eine Form existenzieller Angst, denn dann merke ich erst wie grausam diese ganzen Sensibilitätsstörungen sind. Wie mich die Kopfschmerzen zermürben…

Die Oberflächen-Symptom-Psycho Seite:
Beides erweckt all meine süßen Negativ-Dämonen, die irgendwie immer im Hintergrund schlummern und warten, dass ich so richtig am Boden liege…,Da ist mein „Du bist nichts wert Dämon“ und mein „Du versagst sowieso Dämon“ und mein „Ess- und Erbreche Dich Dämon“ und mein „Egal was Du jetzt tust: Du stirbst sowieso Dämon“ …Alle scheinen in mir dann einen wilden Tanz aufzuführen und mich in der Totalerstarrung festhalten zu wollen…(Kennt jemand einen guten Dämonenaustreiber…?? Wobei ich ja eher für Bekehrung wäre…Erschlagen wäre mir zu aggressiv…)

Logisch und systematisch gedacht, wäre ein sinnvolles Konzept:
Schritt Nr. 1) zunächst sollte ich feststellen, welche Diagnostik vervollständigt werden muss und was vor was Priorität hat…(Wenn man evtl. noch ein SEP/EEG macht und vielleicht auch VEP, dann würde das ja auch schon einmal in eine bestimmte Richtung weisen oder auch nicht…Bislang gibt es „nur“ ein EMG, NLG, MEP..Je nach dem was dabei herauskommt, ergebe ich mich dann entweder der Lumbalpunktion (die auch noch nie gemacht wurde) oder der Muskelbiopsie…Ich wäre eigentlich auch noch für Funktionsaufnahmen der Wirbelsäule…(Für all das brauche ich natürlich ne willige Neurologie, aber da werde ich den Neurochirurgen eben fragen, ob er nun etwas bei seinen Kollegen ausrichten konnte oder nicht (mit 4 Monaten Verspätung)…) Der Neurochirurg erschien mir übrigens durchaus freundlich, menschlich zugänglich und VOR ALLEM ehrlich. (Ansonsten hätte er mir auch eine OP vorschlagen können, da ich ja einen Bandscheibenvorfall in der HWS habe) Bis auf eine Ärztin hatte ich von der hiesigen Neurochirurgie nie einen schlechten Eindruck…Die Assistenzärzte waren auch immer okay und freundlich…(Ganz anderes Klima als in der Neurologie) Auch in meinen Rehas habe ich an und für sich nix schlechtes gehört…Klar hilft mir das wenig, wenn ich feststelle, dass ich eine neurologische Erkrankung habe…Die möchte ich vor Ort def. nicht dauerhauft behandelt wissen…, wobei ich die Oberärztin im Nachbarklinikum ganz okay fand…(Da war ich nur durch die Stationsärztin etwas zu zerstört, die mich mit ihren Fragen nach sexuellen Mißbrauch und Inzest etwas zu Nahe getreten ist…Im Kern hatte sie da ja auch etwas richtiges gesehen, aber es trotzdem völlig falsch bewertet…Zumal man so etwas ohne Vertrauensbasis auch NIE einen Menschen fragen sollte.) Jedenfalls habe ich gehört, dass die hier vor Ort abgewiesenen MS-Patienten (da zu teuer) im Nachbarklinikum ausreichend versorgt werden, obwohl es derselbe Klinikskonzern ist…Irgendwie erscheint es mir so, dass ein gut funktionierendes Team oder ein engagierter Oberarzt (der die Assistenzärzte ausbildet) oft einer verfehlten Konzernpolitik noch in Maßen etwas entgegensetzen kann.
Wenn das gar nix ergibt, dann sollte ich Schritt Nr. 2 gehen, – wie Frau K. ihn vorschlägt –
Dann wäre für mich immer noch die Frage, ob ein Muskelzentrum der richtige Ansprechpartner für mich ist oder eine neuroimmunologische Ambulanz… München fände ich allerdings ein bißchen arrrgh weit weg von mir…5 Stunden Zugfahrt und die einzige Person, die ich da kenne, ist ein soziopathischer Literaturprof und den Tölzer Knabenchor…(Okay, ich habe Vorurteile..Bayern hat ja auch viele nette Kabarettisten hervorgebracht…Aber die sind dann doch irgendwie alle eher geflohen und haben nur den Akzent beibehalten…)

(Gegen Muskelerkrankung spricht: …Ich hatte nie auch nur irgendeinen auffälligen Blutwert: (Creatin-Kinase, CRP, Blutsenkung immer im Normbereich) Auf der anderen Seite habe ich eine Wadenpseudohypertrophie und meine Schulterblätter stehen doch erheblich von der Wirbelsäule ab Scapula alata (Engelsflügel). Diese tolle Schwäche des Musculus rhomboideus major und minor bzw. des M. trapezius transversus und descendens und M. serratus anterior hatte ich aber schon immer…(Anatomie ist nichts so ganz meins, aber ich denke die Aufzählung ist richtig) Auch schon in Kampfsportzeiten sah das nicht besonders gesund aus und ich konnte nie wirklich Liegestütze…, trotz 16 Stunden Sport die Woche…Allerdings kann ich auch heute noch ziemlich problemlos schwere Taschen heben…Das einzige – was gar nicht geht – ist streichen…Da ist dann meine gesamte rechte Hand gelähmt, was ich nicht besonders witzig finde.

2. darauf aufbauend weitere schritte angehen: schmerztherapie

(Damit bin ich einverstanden…In die Schmerzsprechstunde der Neurochirurgie gehe ich ja immerhin schon einmal…Auch wenn das damit sicher nicht gemeint war..)

3. … eine anständige psychotherapie. aber NACH der diagnostik und mit guter beratung. nicht die komische tante, die du jetzt hast und mit der du nicht redest. und psychotherapie bedeutet tatsächlich, dass du dich dem ganzen scheiß stellst. wieder die frage: kannst du das?

Eine ehrliche Antwort: I don’t know…

1) Ich schreibe hier im Blog auch nur die Highlights…Also Gesprächssituationen, die absolut daneben gingen…Es spiegelt nicht ganz wider, was ich insgesamt über die Therapeutin denke…Aber klar zweifle ich auch manchmal, ob das jetzt passt oder man nach so langer Zeit das Ruder noch herumreisen kann…Aber ich bin extrem misstrauisch und würde jeden Psychologen in den Wahnsinn treiben…

2) Für mich ist es im Allgemeinen sehr schwierig auf Psychotherapie einzulassen, da ich Psychologie nur als manipulative Waffe gegen mich kenne. Es re-inszeniert sich für mich in der Patienten Therapeuten Beziehung immer 1 zu 1 das Mutter-Tochter Verhältnis und ich agiere dann gegen den Therapeuten – Ohne es zu wollen treffe ich auch fast automatisch immer wunde Punkte bei meinem Gegenüber…Ich bezweifle, dass sich das bei einer anderen Therapeutin ändern würde…

3) Meine gesamte Familie ist dauer- und durchtherapiert worden und ich habe ein massives Vertrauensproblem gegenüber Psychologen, weil diese zuweilen wirklich nicht gerade besonders viel „gecheckt“ haben…(Meine Schwester ist von ihrem 6ten Lebensjahr an therapiert worden, ist mit 14 in eine therapeutische Wohngruppe gekommen und ist jetzt mit 17 allein lebend und semi betreut…Wenn ich ihre Therapiegeschichte hier aufschreiben würde, dann wäre das eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten.)
Meine Therapiekarriere begann später als die meiner Schwester, aber ich bin auch zwischen 15 bis fast 19 in Therapie gewesen und habe am Ende echt nur extrem aggressive Grabenkämpfe mit der Therapeutin geführt…Nachdem Abi bin ich von zuhause ausgezogen und habe mir geschworen nie wieder eine therapeutische Praxis zu betreten, aber da ich die letzten 10 Jahre leider keinen Schritt weiter gekommen bin und da ich Menschen in meinem Umfeld kenne, die von Psychotherapie profitiert haben, dachte ich mir: Ein Versuch ist es Wert…
Meine Familie gehört irgendwie in die Kategorie: Komplett Therapie resistent..Außer man sieht es als Erfolg an, dass bislang (außer mein Vater ) keiner Selbstmord begangen hat…(2 Generationen Inzest mütterlicherseits und Schizophrenie auf der väterlichen Seite + vermutlich auch Formen Mißhandlung und sexueller Gewalt ist auch irgendwie schwer therapierbar…Wenn beide deiner Eltern psychisch krank sind,ist es ein bißchen so,als ob Du auf einem parallelen Universum großgezogen wirst,auf dem ganz eigene und nicht besonders vorhersehbare Regeln gelten. Die schwer in Worte zu fassen sind;
und nicht einmal Therapeuten sind in der Lage das wirklich nachzuvollziehen. Bei mir bleibt dann oft nur die Flucht in das Schweigen…)

4) Wird bei mir psychisches Leiden – wie die Tiefenpsychologie es behauptet – über Krankheit, als „Sprache des Körpers“, ausgedrückt und kommuniziert und ist daher mein Grundkonflikt für dieses „Seelenleid“ Worte zu finden??? Vielleicht….Kann ich das ??? (Ich habe fast den Eindruck: Nein, ich kann es nicht)

bei 2/3 kommen dir gute betreuende ärzte bei 1. zu gute. weil dein hausarzt ist ja nicht das gelbe vom ei. die frage ist: kannst du es? überwindest du dich? ist das „ich will mein examen hinter mich bringen“ nicht nur eine flucht? all das kann ich nicht beurteilen, weil ich dich nicht kenne. nur eine vermutung.

Examen hinter mich bringen ist vor allem eine finanzielle Notwendigkeit…Mir geht das Geld aus…Meine Mutter hat mir eine Gnaden-bzw. Galgenfrist erteilt und bezuschusst mich 6 Monate, wenn ich es in diesem Rahmen nicht schaffe, dann bin ich bankrott und muss Hartz IV beantragen…Meine Mutter glaubt nicht, dass ich eine körperliche Erkrankung zusätzlich zur psychischen Erkrankung habe und ist extrem sauer, wenn ich auch nur darüber rede…(Sie meint, das erinnert Sie zu sehr an ihre Mutter (also meine Oma)…Die habe auch immer versucht meine Mutter mit Geschichten über ihr körperliches Leid zu quälen. Letztlich sei das aber dann doch immer nur die Psyche gewesen…) Meine Oma redet tatsächlich vorwiegend von Krankheiten jeglicher Art, aber der Vergleich zu mir hinkt etwas. Und selbst meine Oma hat auch durchaus reale Krankheiten…(Herz-Op und co…)…Aber meine Oma versteift sich generell darauf, dass alles körperlich begründbar ist und bei meine Mutter hat sich das ins Gegenteil verkehrt: Leid kommt nur durch die Psyche…

Aber: Eine Flucht/ein Verdrängungseffekt ist schon auch mit drin..Schließlich hätte ich mich auch versuchen können hier von Anfang an durchzusetzen und ganz klar zu sagen, dass ich jetzt erst einmal meine Gesundheit abklären will und dann mir Gedanken über das Examen mache…Nur meine Mutter redet schon so nicht mit mir und alles außer einer psychosomatischen Fachklinik würde sie kaum akzeptieren…Und von dieser würde sie sich eine Art Wunderheilung oder Umpolung meiner Persönlichkeit erhoffen…

Außerdem: Mein Hausarzt ist eigentlich schon ganz in Ordnung…Er überschätzt manchmal einfach ein bisschen meine Selbständigkeit…Ich wirke auf ihn durchsetzungsfähiger als ich eigentlich bin und auch das wirkliche Ausmaß meiner momentanen Situation dürfte ihm nicht ganz bekannt sein, da ich nie wirklich in der Lage bin alles zu erzählen…Aber ich vertraue ihm schon und er würde auch für mich jederzeit bei irgendwelchen Ambulanzen anrufen, wenn ich ihm glaubhaft versichere, dass es notwendig ist und ich mich gekümmert habe…(Er ist eben manchmal am Ende seiner Weisheit…, weil ich schon auf 3 unterschiedlichen neurologischen Stationen war und trotzdem nichts passiert ist, außer das man mir 2x eine psychogene Gangstörung befundet hat und 1x. ein Kliniksbericht nach wie vor völlig fehlt…) Mein Hausarzt sieht aber auch, dass eben viele Basissachen (wie EEG) nie gemacht worden sind..Also es ist schon ziemlicher Schwachsinn, dass mir jedes Kopschmerzsyndrom von v.A. Liquorunterdruck, zervikogen bis Migräne ausgestellt wurde…: Ohne Anfertigung eines EEGs (was bestimmt unauffällig wäre, aber bei Kopfschmerzen Standard sein sollte) oder Druckmessung…Es gibt aber vor Ort auch nur noch einen niedergelassenen Neurologen, der NICHT für einen Klinikskonzern arbeitet…und der ist so überlaufen, dass er Leute echt nur durch winkt…

Minischritte…

Auch wenn es jetzt mich evtl. nicht wahnsinnig weiterbringen wird, mich noch einmal vertrauensvoll an unser tolles Uniklinikum zu wenden: Irgendwie ist es für mich dann doch schon ein Fortschritt, es nach Monaten endlich Mal geschafft zu haben in der Poliklinik anzurufen und mir einen Termin für die Schmerzsprechstunde geben zu lassen…Also wieder zu dem Neurochirurgen zu gehen, der mich eigentlich zurück an die Neurologen verweisen wollte. Irgendwas muss da auch ein meiner Akte vermerkt worden sein, denn die freundliche Krankenschwester meinte nach meinem ausweichenden Gefassel über LWS-Beschwerden und ob ich schnell einen Termin bekommen könnte: „Hmmh, hier geht es aber doch nicht wirklich um den Rücken…oder? (Echt toll, dass Menschen sofort auf meine komplette Akte zugreifen können. Meine ich das jetzt ironisch???) Morgen kann ich ihn leider keinen Termin mehr geben, aber reicht das bis nächste Woche..Her X hatte leider 2 Wochen Urlaub und ist daher etwas überlaufen???“ Meine etwas infantile Antwort war dann: „Nächste Woche: Super reicht völlig und Wer weiß schon worum es bei mir geht…Ich habe definitiv auch LWS-Beschwerden…“ Die Krankenschwester schien genuin unbeeindruckt von meinem ausweichenden Verhalten und ließ das dann so stehen…(Ich bin ihr dankbar )
Irgendwie scheine ich zusätzlich noch unter Realitätsverlustschüben zu leiden…: vielleicht aber auch nur ein rezidivierendes psychogenes Korsakow-Syndrom… Ich finde das passt sehr zu mir…(Irgendwohin muss meine alternierende Somato-psycho-somato-Pschyosomatik ja hin ausweichen…Wenn ich schon nicht psychogen hinke oder nur zeitweise…)
Jetzt muss ich nur bis nächste Woche irgendwie weiterleben und nicht in kompletter Angsterstarrung verweilen. Dazu müsste ich eigentlich in meinem Kopf alle Synonyme für das Wort Furchtsamkeit und Ängstlichkeit streichen..Leider scheint die deutsche Sprache aber von Angst durchdrungen und zersetzt zu sein.., so dass ich den ganzen Tag damit beschäftigt bin keinen Satz mit z.B. (Angst einflößend, beängstigend, bedrohlich, Besorgnis erregend · , entsetzlich, beklommen, zweifeln, unbestimmt, unsicher, gefährlich, fraglich, erschreckend, Furcht einflößend, Furcht erregend…) zu bilden versuche…
Auch irgendwie ziemlich vergeblich…

Meine Diplomarbeit wächst keinen cm…Ich bekomme höchstens Herzklopfen, wenn ich davor sitze…Mir gehen bescheuerte Gedanken durch den Kopf, wie: WAS ist, wenn diese Arbeit das LETZTE ist, was du in deinem Leben tust?? Könnte ich nicht dann in derselben Zeit etwas sinnvolleres tun…??? (Somit mache ich dann natürlich gar nichts und erstarre..Sehr logisch) Ganz im Ernst, wenn ich sterbe, dann möchte ich nicht mit diesem bescheuerten Pflichttema mich von der Welt verabschieden…Aber vielleicht leide ich auch nur an einer übersteigerten Phantasiewelt und habe doch noch viele beschissene Jahre mit fortschreitenden multifokalen Nervenläsionen unklarer Genese vor mir…